Die Hoffnung hat einen Namen

December 2024 · 2 minute read

Warum der 1. FC Köln nicht absteigen kann“ titelte der Kicker Mitte des Monats und stellte fest, dass Tabel­len­letzte in der Bun­des­liga, die in der Win­ter­pause oder kurz davor ihren Trainer aus­tauschten, in den letzten zehn Jahren nie abstiegen. Der Wechsel zu Stefan Ruthen­beck also als Anker der Hoff­nung für den Klas­sen­er­halt? 

Ohne die Leis­tungen von Ruthen­beck schmä­lern zu wollen, unter dem die Mann­schaft in fünf Liga­spielen drei Siege holte, inzwi­schen hat sich ein anderer Kölner zum Hoff­nungs­träger ent­wi­ckelt. Einer, der dem Effzeh gefehlt hat. Einer, der Fuß­ball-Deutsch­land etwas beweisen möchte. Simon Terodde.

Im Winter für zwei Mil­lionen Euro aus Stutt­gart geholt, hat Terodde in bis­lang zwei Liga­spielen für Köln schon drei Treffer erzielt. Mit vier Tor­schüssen. Das zeugt von einer beein­dru­ckenden Effi­zienz. Und bringt eine Qua­lität in die Mann­schaft, die den Köl­nern in der Hin­runde so der­maßen abging, dass sie nach den ersten 17 Spielen der Saison mit der bit­teren Bilanz von sechs Punkten und zehn Toren auf dem letzten Tabel­len­platz standen.

Wider­sprüche und Chan­cen­tode

Noch unter Peter Stöger spielte die Mann­schaft nicht ein­fach schlechten Fuß­ball. Die voll­kommen ver­geigte Hin­serie so zu erklären, wäre schlichtweg falsch. Viel mehr passte vieles nicht zusammen. Stö­gers Trai­nings­steue­rung und die Drei­fach­be­las­tung zum Bei­spiel, glaubt man Armin Veh. Die Spiel­weise und die Ergeb­nisse könnte man eben­falls nennen, spielte das Team doch eigent­lich einen gepflegten Ball. Und schließ­lich die Tor­chancen mit der Aus­beute.

Viel­leicht gehört das auch noch in diese Reihe der Wider­sprüche: Die Ablö­se­summe für Jhon Cor­doba und seine Leis­tungen. Nach dem Abgang von Anthony Modeste im Sommer ließ der mitt­ler­weile ent­las­sene Manager Jörg Schmadtke lockere 17 Mil­lionen Euro für den Kolum­bianer vom FSV Mainz 05 springen. Cor­doba sollte der neue Kölner Knipser werden. Und traf in acht Liga­spielen kein ein­ziges Mal.

Sehrou Gui­rassy, der ihn danach in der Sturm­spitze ersetzte, kam auf immerhin vier Tore in 13 Spielen. Wirk­lich bergauf ging es trotzdem nicht. Statt­dessen vergab der Effzeh in vielen Spielen erst etliche Chancen, und gab anschlie­ßend Punkte ab. Unver­gessen bleibt der Last-Minute‑3:4‑K.O. gegen Frei­burg. Mit Terodde sind es jetzt die Kölner selbst, die spät treffen. So wie im Rhein­derby gegen Glad­bach, als er in der 90+5. Minute eine Rausch-Flanke (!) zum 2:1‑Siegtreffer ein­nickte.

ncG1vNJzZmhpYZu%2FpsHNnZxnnJVkrrPAyKScpWeUnrJutM6fnaetnpx6qa3TZpyippWjeq%2BtzJ6laG1jaIZ3fg%3D%3D